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Das erste mal in dieser Woche komme ich jetzt langsam mal zur Ruhe. In den letzten 5 Tagen haben sich nur
Aktion und Reaktion abgewechselt… viel Zeit zum Denken blieb nicht. Leider konnte ich nicht wirklich an dem
Artikel über eMail-Adressen weiterarbeiten. Es kommt mir so vor, als sei das letzte Wochenende schon Monate
her. Ich glaube, dass nennt man manchmal "Stress".
Die Höhepunkte dieser Woche lassen sich glücklicherweise recht kurz zusammenfassen:
Mein Bruder hatte das Pech, dass letzte Woche der Kühlwasserschlauch seines Autos gerissen ist. Ein Tag nach
der Reperatur (Dienstag vielleich?) verliert das Auto eine Scheinwerferscheibe. Als wir am nächsten Tag einen
neuen Scheinwerfer einbauen wollten, fiel auch noch die Scheibe des anderen Seinwerfers ab. Der
Ersatzscheinwerfer hat übrigens nicht gepasst. Zwei Tage später hatte es sich dank zwei neuer Scheinwerfer
glücklicherweise erledigt gehabt.
Wahrscheinlich am Mittwoch war der Arbeitstag perfekt: Frühs gleich mal dank Bahn, Buss und Straßenbahn
eine halbe Stunde zu spät… und siehe da, alle Server unserer Firma sind offline. Letzten Endes hat ein Switch
im Serverraum zu dem Ausfall geführt.
Am späten Nachmittag hat mir eine Arbeitskolleging noch etwas bei einem aktuellen Projekt geholfen. Irgend
wann kam auch mal die Frage auf, ob der Chef das abgesegnet hat. Ein kurzen Anruf später waren zwei Chefs
da. Mein erste Gedanke in der "Diskusion" war: ein halbes Jahr Arbeit umsonst…
. Zu meiner
Erleichterung hat sich zum Schluss hin alles einiger maßen gefangen. Meine Arbeitskollegin bezeichnete es
recht treffend als "reinigendes Gewitter".
Heute… eigentlich wollte ich wegen einer wichtigen Angelegenheit mit dem Zug nach Weimar fahren. Das
hatte sich allerdings im Laufe des Tages erledigt. Als ich dann normal nach Hause fahren wollte… 30 Minuten
Verspätung, 1 Stunde Verspätung, Verspätung auf unbestimmte Zeit. Anscheinend sind die Verbindungen
rund um Augsburg zusammengebrochen. Oberleitungsschaden von Augsburg nach München (südlich),
"Gegenstände in der Oberleitung" irgend wo zwischen Augsburg und Donauwörth (nördlich).
Fernverkehr hat bei der Bahn immer Vorrang, und genau bei sochen Katastrophen ist man froh, wenn man
eine ICE-Fahrkarte hat. Dank des ICEs bin ich nur eine halbe Stunde später in Donauwörth angekommen und
konnte mit meinem Anschlusszug weiterfahren.
Viele Leute vertreten die Ansicht, dass die Bahn ziemlich unzuverlässig ist. Ich persönlich denke allerdings
ehr, dass die Bahn sehr gute Arbeit leistet. Es gibt zwar jedes Jahr ein paar (3 vielleicht auch 5) Aussetzer,
aber die restliche Zeit läuft alles nahezu reibungslos. Bei dem Berufsverkehr ist das eine beachtliche Leistung.
Die Leute bei der Bahn sind auch nur Menschen. Einige sind weniger gut, aber viele andere geben sich sehr
viel Mühe und müssen oft ungerechtfertigte Kritik hinnehmen.
Wenn ich mir das jetzt selbst noch mal anschaue, macht es gar kein so schlimmen Eindruck. Wenn man sich
ein paar Schockmomente hinzudenkt und von wenig Schlaf ausgeht, bekommt es schon ehr Form. Alles in
allem war diese Woche eine gute Erfahrung, wie leicht man in dieses "Aktion und Reaktion"-Schema fallen
kann. Aramaki aus Ghost in the Shell hat in einem der Mangas mal ein nettes Zitat von sich gegeben.
Bin mir nicht sicher, ob ich es noch zusammen bekomme:
Manchmal sollte man einfach stehenbleiben und nachdenken… denn nur wir Menschen können das.
Zumindest so etwas in der Art.
Naja, der Tag heute hatte allerdings auch seine guten Seiten. Auf dem Ruby on Rails Weblog hab ich
von der Rails Konferenz am 3. November 2006 gelesen. Ich hab schon bei der RailsConf Europe 2006 lange mit dem Gedanken gespielt, hinzufahren. 500 € waren mir dann allerdings doch zu
viel. Die Rails Konferenz findet in Frankfurt am Main statt und 210 € ist ein erschwinglicher Preis. Ich
werde es mir noch ein paar Tage durch den Kopf gehen lassen, allerdings habe ich nicht vor, diese Gelegenheit
zu verpassen.
Nun gut, ich hab vor in nächster Zeit etwas regelmäßiger zu schreiben… und auch zu leben.